Steine

Steine bemalen - so geht's

Wer mit offenen Augen durch die Natur geht, wird sicher schon den ein oder anderen Schatz in Form eines Steines gefunden haben. Besonders gute Fundorte sind Fluss- und Seeufer. In der ersten Zeit habe ich ausschließlich runde Steine gesucht, weil ich dachte, ich würde überwiegend Mandalas malen wollen.

Doch seit mir das Buch Steine kreativ bemalen* in die Hände gefallen ist, in dem es nicht nur für runde, sondern auch für ovale, längliche und sonstige Steinformen ganz wunderbare Motivideen gibt, hat sich meine Ausbeute vervielfacht.

Dennoch darf nicht jeder Stein mit nach Hause. Die mit rauer Oberfläche sind zur Bemalung nicht geeignet. Im besten Fall hält nur die Farbe nicht gut, im schlimmsten geht die Spitze der Stifte dabei kaputt.

Wobei wir auch schon beim heikelsten Thema wären, wenn es um Steine bemalen geht: Welche Stifte und Farben eignen sich am besten?

Einige gute Gründe sprechen für Acrylfarben* und Acryllacke:

  • Die meisten sind wasserfest. Wenn sie getrocknet sind, haften sie am Stein und die Hände werden beim Anfassen nicht verschmiert.
  • Die Deckkraft ist meist sehr gut. Hier gibt es auf jeden Fall Unterschiede je Hersteller. Ich bin mit meiner Auswahl – siehe Materialliste – ganz zufrieden.
  • Acrylfarben gibt es in verschiedenen Gebinden als Farbe, welche mit dem Pinsel aufgebracht wird, oder aber als Acrylstifte*.
  • Die Farbauswahl ist sehr groß. Zum Teil werden verschiedenste Farbtöne und Abstufungen vom Hersteller zusammengestellt. Falls nicht lassen sich alle Farben untereinander mischen und so beliebig viele Farben selber erzeugen.

Für die Feinarbeiten und Details empfehlen sich Fineliner und Marker wie bspw. die von edding*. Es gibt sie mit verschiedenen Strichstärken, wobei je feiner, desto besser. Dasselbe gilt übrigens auch für die Acrylstifte. Alles unter 1mm Spitze erleichtert das Leben ungemein.

Allerdings scheitere ich gerade noch an der sauberen Anwendung sowohl der Acrylstifte als auch der Fineliner. Der Pumpmechanismus, welcher die Farbe in die Spitze des Stifts pumpt, hat bei mir ein Eigenleben. Entweder kommt zu wenig Farbe raus und der Stift malt nur abgehackte Linien malt oder aber zu viel und ich habe einen riesigen Klecks.

Bei meiner Suche nach einer Lösung bin ich auf einige andere Seiten gestoßen, auf denen ähnliches berichtet wird. Von daher liegt es wohl (nicht nur) an mir, sondern auch an der Technik der Stifte. In jedem Fall habe ich immer Küchenrolle und ein altes Papier neben mir liegen, um die überschüssige Farbe abzustreifen bzw. vor dem Malen auf dem Stein immer erst eine Probe auf dem Papier zu machen.

Anleitung: Schritt für Schritt zum Steine bemalen

  1. Steine sammeln. Dabei beachten, dass die Steine eine glatte Oberfläche haben. Je größer der Stein, desto leichter lässt sich das Motiv malen. Je kleiner, desto filigraner und genauer muss gemalt werden.
  2. Steine waschen. Je nach Verschmutzung reicht Wasser und eine Bürste oder eine milde Seifenlauge. Die Steine danach auf jeden Fall richtig trocknen lassen, damit die Farbe nicht verwässert und gut hält.
  3. Motiv auswählen. Entweder selber eines entwerfen und am besten vorher auf einem Papier vorzeichnen. Oder eines aus den empfohlenen Büchern von F. Sehnaz Bac* oder anderen Büchern zum Steine bemalen* auswählen.
  4. Grundieren. Je nach Motiv wird der Stein einfarbig komplett grundiert oder nur auf einer Seite oder aber gar nicht. Für größere Flächen sind Acrylstifte zu teuer. Dafür eignen sich Acrylfarben, die mit einem Pinsel aufgetragen werden. Für Acrylfarben sind Spitzpinsel mit Synthetik-Haar* die richtig Wahl, da sie die Farbe gut aufnehmen. Ich grundiere immer mehrere Steine auf Vorrat.
  5. Vorzeichnen. Mit einem Bleistift oder bei dunklem Untergrund mit einem weißen Stift die Konturen des Motivs aufzeichnen.
  6. Farbflächen ausmalen. Alle größeren Flächen mit Pinsel oder Stiften ausmalen.
  7. Konturen nachziehen. Wenn das Motiv ausgemalt ist, ziehe ich mit schwarzem oder weißem Edding die Konturen nach.
  8. Details ergänzen. Ebenfalls mit Edding oder Fineliner in schwarz oder weiß Highlights, Muster und Details aufbringen.
  9. Wetterfest machen. Wenn die Steine draußen im Garten oder auf der Fensterbank ihren Platz bekommen sollen, hält die Farbe in jedem Fall länger, wenn sie mit einem Klarlack-Spray* fixiert wird.

Was tun mit den bemalten Steinen?

  • Als Geschenk, möglicherweise mit einem persönlichen Motiv, Spruch oder dem Namen des Beschenkten
  • Als Briefbeschwerer
  • Große Steine als Türstopper
  • Kleine Steine als Schmuck (Anhänger, wenn man ein Loch durch den Stein bohrt)
  • Deko im Haus in allen Varianten: Auf der Fensterbank, in Blumenkübeln, auf dem Schreibtisch…
  • Deko draußen: Im Garten, als Begrenzung auf den Wegen, im Eingangsbereich zur Begrüßung
  • Als Reise-Steine wie bspw. in diesem Kunst-Projekt
  • Wer ein Naturtalent ist, kann die bemalten Steine natürlich auch zum Verkauf anbieten. Entweder online oder was ich auch immer häufiger sehe in der Auslage im Bioladen, Buchladen oder Café um die Ecke.

Meine Materialliste für Steine bemalen

Die hier gelisteten Produkte habe ich alle selber getestet und größtenteils für gut befunden. Die edding-Lackmarker finde ich nicht ideal, aber mangels Alternativen nutze ich sie dennoch.

* Ein Sternchen hinter dem Link heißt, dass es sich um einen Werbe/Provision-Links handelt.
Wird über diesen Link eingekauft, bekomme ich eine Provision. Der Preis für den Käufer ändert sich nicht.